hdi haftpflichtverband der deutschen industrie

HDI Versicherung

Die Abkürzung im Firmennamen steht für Haftpflichtverband der Deutschen Industrie VVaG. Der Haftpflichtverband der Deutschen Industrie ist als Rechtsform ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG). Sie ist die Muttergesellschaft der Talanx AG, der drittgrößten Versicherungsgruppe in Deutschland. Unter dem Dach des Talanx-Konzerns tritt der Haftpflichtverband der Deutschen Industrie als Gesellschaft der Lebens- und Schaden, bzw. Unfallversicherung auf, mit Schwerpunkt im Privat- und Firmenkundengeschäft. Seit 2016 gehören auch Industrieversicherungen dazu.

Der Versicherer besteht aus folgenden Firmen:

  • HDI Kundenservice AG
  • HDI Lebensversicherung AG
  • HDI Pensionskasse AG
  • HDI Versicherung AG 
  • HDI Global SE
  • HDI International AG
  • HDI Global Specialty SE

Die Unternehmen beschäftigen sich mit dem Schaden- und Unfall- sowie dem Lebensversicherungsgeschäft von Privatpersonen und kleinen und mittleren Unternehmen. Für Privatkunden werden Kfz-Versicherungen, Rechtsschutz-, Kranken-, und Sachversicherungsprodukte sowie Lebensversicherungen angeboten. Auch ein Erwerb von Fondsprodukten ist möglich. 

Die zur Firmengruppe gehörende Fondsgesellschaft Ampega Investment GmbH vertreibt unter Talanx solche Produkte auf Basis von Fonds. 

Für Krankenversicherungen hat sich der Versicherer als Partner die DKV Deutsche Krankenversicherung ins Boot geholt, für Rechtsschutzprodukte die Roland Rechtsschutz Versicherung. Im Bereich der Firmenversicherungen sind alle denkbaren Produkte zu haben: Von der Berufshaftpflicht über Transportversicherungen bis hin zu beispielsweise Ertragsausfallversicherungen. Um den Bereich der betrieblichen Altersvorsorge kümmert sich der HDI Leben.

Geschichte des HDI

Im Jahr 1903 wurde der Haftpflichtverband der deutschen Eisen- und Stahl-Industrie in Frankfurt als Stammunternehmen des HDI gegründet. 1907 öffnete sich der Verband erstmalig auch für Berufsgenossenschaften die fachfremd waren und nahm sie und ihre Unternehmen und Mitglieder auf. Im Jahr 1936 änderte der Verband seinen Namen in Haftpflichtverband der Deutschen Industrie. 1970 gab es eine Fusion mit dem Feuerschadenverband rheinisch-westfälischer Zechen. Im Jahr 1919 wurde der Hauptsitz des Unternehmens von Frankfurt nach Hannover verlegt. Der Sitz des Unternehmens befindet sich bis heute in Hannover. 

Im Jahr 1996 wollte man die strategische Führung des Konzerns und das operative Versicherungsgeschäft von einander trennen und gründete deshalb die HDI Beteiligung AG. So wurde das Geschäft mit den Versicherungen in selbstständige Gesellschaften aufgeteilt. Damit aufgrund des Namens keine Verwechslungen der Marke entstehen konnten, wurde die HDI Beteiligung AG in Talanx AG umbenannt. Seither ist die Leitung des Konzerns Aufgabe der Talanx. Seit 2011 hat der Haftpflichtverband der Deutschen Industrie einen erneuerten Firmensitz in Hannover. Seit dem Jahr 2005 gab es Pläne von Talanx, die operativen Teile der Gerling-Gruppe zu übernehmen, was im Jahr 2006 auch geschah. Die neu erworbenen Gesellschaften wurden zum einen in eine Leben-Service-Holding, zum anderen in eine Sach-Service-Holding aufgeteilt. Die entstandene Marke nannte sich HDI-Gerling. Erst im Jahr 2012 kam die HDI-Gerling unter die Gesamtmarke und verschwand somit von der Bildfläche. Heute nennt sich die Marke HDI Versicherung AG.

Der Versicherungskonzern fördert nationale und internationale Kunstprojekte und besitzt auch selbst eine große Kunstsammlung. Zum 25-jährigen Jubiläum der Gesellschaft im Jahr 2015 wurde die Sammlung erstmalig an mehreren Orten ausgestellt. Die Sammlung beinhaltet Gemälde und Objekte bekannter Künstler, wie zum Beispiel Joseph Beuys, Max Ernst, Lyonel Feininger, Marc Chagall, Roy Lichtenstein oder Andy Warhol.

Transportversicherung des HDI

Der Gesamtverbands der Versicherungswirtschaft (GDV) hat gezeigt, dass in Deutschland jährlich Güter im Wert von 1,3 Milliarden Euro aus LKWs gestohlen werden. Konventionalstrafen wegen Lieferverzögerungen, Reparaturen, Umsatzeinbußen und Produktionsausfälle schlagen mit weiteren 900 Millionen Euro Schaden zu Buche. Eine HDI-Transportversicherung macht daher Sinn, um Hersteller und Logistiker vor hohen Kosten und Risiken beim Transport zu schützen.

Eine klassische Versicherung des Transports gibt es nicht, denn solche Versicherungen können sich in drei Bereiche unterteilen: die Warentransportversicherung, die Verkehrshaftungsversicherung und die Werkverkehrsversicherung. Die Warentransportversicherung versichert alle transportierten Waren eines Unternehmens, egal ob sie von ihm selbst oder von einem logistischen Dienstleister transportiert werden. Die Verkehrshaftungsversicherung schützt Logistiker und ihre Mitarbeiter vor eventuellen Ersatzansprüchen des Kunden in einem Schadensfall. Die Werkverkehrsversicherung sichert Schäden ab, die einem Unternehmen mit einem Transportmittel entstehen, egal ob es ein eigenes oder ein gemietetes Transportmittel ist.

Für die HDI-Transportversicherung gilt, es gibt gewisse standardisierte Vorgaben, die aber immer noch auf die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden können. So kann der Versicherungsnehmer gezielt entscheiden, welche Bereiche er versichern möchte. Je wertvoller eine beförderter Ware ist, umso wichtiger ist es eine Transportversicherung abzuschließen. Nicht alle Speditionen sind ausreichend versichert. Die Verkehrshaftungsversicherung ist zwar normalerweise für Speditionen Pflicht, es gibt aber nicht in allen Ländern einheitliche Bestimmungen. Ist der Spediteur hinterher nicht haftbar, muss der Kunde den entstandenen Schaden bezahlen.